Eiserfey, (460 Einwohner) feierte 1992 seine Ersterwähnung vor 1125 Jahren: Tatsächlich war das Feytal (Kakushöhle) schon vor 80.000 Jahren von Menschen bevölkert. Hier lebten unter anderem Neandertaler, die vor 30.000 Jahren ausgestorben sind, und der „Ahrensburger Rentierjäger“, ein Nomadenvolk am Ende der letzten Eiszeit vor 12.000 Jahren. Eiserfey hatte seit 1696 eine eigene kleine Eisenindustrie mit Hüttenöfen, Hammerschmiede und im 19. Jahrhundert auch eine Schwarzpulverfabrik.
Vorwort:
Hauptsächlich ist es den privaten Aufzeichnungen von Michael Linden zu verdanken, dass noch vieles aus der Geschichte von Eiserfey an die nächsten Generationen weitergegeben werden kann. Diese Seite ist daher auch besonders unserem leider zu früh verstorbenen Nachbarn Michael Linden gewidmet.
Geschichtlich- /mythologische Entwicklung der Namengebung von Eiserfey
Gerhard Mürkens weist bei seinen Untersuchungen über die Ortsnamen des Kreises Schleidens nach, dass der Wortteil "fey" seine Wurzeln in dem keltischen Wort "Bacina", die "Eilende" hat. Dieses Wort wurde danach zu einem Wassergrundwort im Sinne von Bach. Durch Lautverschiebung ging das Wort schon in römischer Zeit in Vachina (Fachina) und nach und nach in Veye (Feye) über. Nach Mürkens hießen die beiden Quellbäche des Veybaches ursprünglich Vey. Den linken Quellbach hielt man später für die ursprüngliche Vey und nannte sie daher "Urvey". Dieser Name ging auf den Ort Urfey über. Den rechten Quellbach nannte man wegen der Eisenvorkommen "Iservey". Dieser Namen ging als Ortsname auf den Ort Eiserfey über.
In einer Urkunde des Münstereifeler Pfarrarchivs ist der Ort im Jahre 1344 als Iserveie erwähnt. In einer anderen Urkunde aus dem Jahre 867 erscheint er einfach als "Feye". In dieser Urkunde heißt es nach Mürkens, dass König Lothar II. einem Edlen Otfried im Dorf (Villa) Feya im Eifelgau Hofgüter austauschte, die sich dann 893 in "Veye bei Nöthen" im Besitz der Abtei Prüm befinden. Ohne diese Siedlungsgeschichtlichen Kenntnisse finden die Ortsnamen mit dem Bestandteil "vey" bzw. "fey" eine volkstümliche Erklärung in der Form einer Herkunftssage.
So z. B. die Sage von der Kakushöhle bei Eiserfey. Nach dieser Sage verdanken die Orte ihren Namen der "Juffer Fey", die in den Buchen- und Eichenwäldern ihr Unwesen trieb. Wer den Frieden des Waldes störte, den versetzte sie in Angst und Schrecken. Dem Wanderer erschien sie in vielerlei Gestalten, meist von Tieren, die unter ihrem besonderen Schutz standen. Störenfriede führte sie strafend in die Irre. Besonders im Herbst hieß es: "Opjepaß, on net jelaach, höck öß aller Feyen Daach!"
Die "Juffer Fey" herrschte über das ganze Feytal. Ihren 7 Töchtern hatte sie besondere Plätze angewiesen: Urfey, Eiserfey, Feyermühle, Burgfey, Katzfey, Satzvey und Veynau. Die "Juffer Fey" wurde offensichtlich dem griechischem "Sophia" ( die Weise) entlehnt. Im Altkölnischen kürzte man den Namen Sophia neben "Züff" aus dem 1. Wortteil auch "fei" aus dem 2. Wortteil. Da der angesprochene Teil der Nordeifel die gleiche ripuar- fränkische Siedlungsgeschichte wie Köln hat, hat er auch die gleichen Sprachwurzeln.
Historie
Folgendes hat Michael Linden († 12.08.2000), ein ehemaliger Bürger von Eiserfey in einem privaten Script aufgezeichnet:
Das Dorf Eiserfey ist seit der kommunalen Neuordnung im Jahre 1969 ein Stadtteil von Mechernich. Der dörfliche Charakter ging dadurch jedoch nicht verloren. Das Straßendorf im engen Vey- bzw. Hauserbachtal ist heute ein reines "Wohndorf".
Im Jahre 1900 sah das noch ganz anders aus. Zu dieser Zeit, und in den Jahrhunderten davor, war Eiserfey ein kleines, für die damalige Zeit ein großes Industriezentrum. Um 1900 gab es in Eiserfey 53 Häuser, davon waren nur 22 reine Wohnhäuser. Die übrigen 31 Häuser wurden wie folgt genutzt:
Wie dem Ortsschild zu entnehmen, war Eiserfey im Jahr 1995 Golddorf!
(Foto: Wolfgang Meyer, Jahr 2008)
Im Landeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft 2009" holte Eiserfey die Bronzeplakette!
Insgesamt hatten sich 59 (aus 27 Kreisen) von 1 044 Dörfern für den Landeswettbewerb qualifiziert, den die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen im Auftrag des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW durchführt.
1. private Aufzeichnungen von Michael Linden 2. Schiffer, Führer durch das Feytal, Höngen 1907 3. Mürkens, Die Ortsnamen des Landkreises Schleiden, Ahrweiler 1960 4. Schroeder, Die Schatzgräber von Keldenich, im Heimatkalender "Kreis Schleiden", 1970 5. Bauer, Das Veybachtal, eine alte Eifeler Mühlenlandschaft, im Heimatkalender "Kreis Schleiden", 1970 6. Haeger, Eisen- und Stahlerzeugung an Urft und Olef, im Heimatkalender "Kreis Schleiden", 1970 7. Janssen, Hundert Jahre Kreis Schleiden, Schleiden 1929 8. Haberey, Die römische Wasserleitung nach Köln, Bonn 1972 9. Römisch- Germanisches Zentralmuseum Mainz, Führer zu Vor- und Früh- geschichtlichen Denkmälern Bd. 26,1976 10. Henseling, Bronze, Eisen und Stahl, Reinbeck 1981 11. Das Rheinische Landesmuseum Bonn, Ausgrabungen im Rheinland `79 12. Der Provinzialverband der Rheinprovinz, Die Kunstdenkmäler des Kreises Schleiden, Düsseldorf 1932 13. Geologisches Landesamt NW, Geologische Karte der nördlichen Eifel, Krefeld 1978 14. Becker, Segen des Bleibergs, Köln 1954 15. Berninger, Das Buch vom Bergbau, Dortmund 1980 16. Ranke/Korff, Hauberg und Eisen, München 1980 17. Wrede, Eifeler Volkskunde, Bonn 1960 18. OKD Schleiden, Kreis Schleiden, Schleiden 1971 19. Blüchel, drauße Eifel, Hamburg 1979 20. Wrede, Rheinische Volkskunde, Heidelberg 1922 21. Gemeinde Mechernich, Mechernich 1975 22. Eifelverein, Die schöne Eifel, Düren 1976 23. Schuhmacher, Biblische Bilder im alten Eisen, Köln 1975 24. Theisen, Der Eifeler Eisengusß im 15. und 16. Jahrhundert, Köln 1962 25. Schramm, Die Eifel, Essen 1964 26. Ernst, Orts- und Weltgeschichte im Spiegel der Bergheimer Schulchronik im Kreis Schleiden, Heimatjahrbuch 1970 27. Wrede, Neuer Kölnischer Sprachschatz, Köln 1978 28. Internetseite: Stadt Mechernich 29. Internetseite:GeoMontanus 30. Internetseite: WDR Lokalzeit, Das Dorf Eiserfey 31. Peter Neu, Eisenindustrie in der Eifel, Rheinland- Verlag GmbH Köln, 1988
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